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5 Fragen für ein persönliches Check-out des Jahres 2020

Am Projekt-Ende machen wir ein Debriefing und Check-out. Weshalb nicht auch einen persönlichen Schlussstrich unter das Jahr 2020 ziehen?
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Konrad Weber blickt auf das Nebelmeer.

Was war das nun genau? Wenn ich zurückblicke auf die letzten 10 Monate, fühlt es sich wie ein ausgedehntes, zähes Nebelmeer an: Konturen verschwimmen. Der Kontrast zwischen nah und fern ist nur schwer deutbar. Irgendwo scheint die Sonne, doch es braucht noch viel Geduld, bis sich der Nebel endlich lichtet.

Wie fühlen sich die vergangenen Monate für Sie an?

Heute lade ich Sie ein, unter dieses Jahr einen Schlussstrich zu ziehen. Nach Projekten machen wir Debriefings, nach Publikationen eine Blatt- oder Sendekritik. Weshalb also nicht auch am Ende eines Jahres (und 2020 erst recht) ein persönliches Check-out machen?

Ihr ganz persönlicher Schlussstrich

Wo auch immer Sie aktuell meinen Newsletter lesen: Setzen Sie sich für die kommenden 10 Minuten kurz hin und nehmen ein Stück Papier und einen Stift zur Hand.

Folgende fünf Fragen helfen Ihnen, Ihr ganz persönliches Check-out des Jahres zu machen:

  • Was nehme ich von 2020 mit?
  • Was lasse ich bewusst zurück?
  • Was habe ich über mich / über mein Umfeld gelernt?
  • Worauf bin ich stolz?
  • Wofür bin ich dankbar?

Das bewusste Verschriftlichen der Antworten macht es Ihnen umso leichter, Gedanken zu strukturieren und Verbindungen zwischen dem, was Sie denken und dem was Sie tun, herzustellen. Ausserdem hilft die schrifltiche Reflexion, zu einem späteren Zeitpunkt nochmals auf die heutigen Gedanken zurückzukommen.

Graham Gibbs war einer der Vorreiter dieser Reflexionsmethode, die er 1988 in seinem Buch «Learning by doing» beschrieb. Seine Methode sieht sechs Stufen der Selbstreflexion vor: Beschreibung, Gefühle, Evaluation, Analyse, Schlussfolgerung und Konsequenzen.

6-stufiges Reflexionsmodell von Graham Gibbs.

Bereits 2005 haben Studien ergeben, dass wir uns täglich mit rund 50’000 Gedanken auseinandersetzen. Davon sind 80% negativ und sogar 95% genau dieselben sich wiederholenden Gedanken des Vortages.

Wenn wir uns also nicht die Zeit und Mühe nehmen, unsere Gedanken durch Selbstreflexion auf das Positive zu lenken, geben wir uns nicht die Möglichkeit, uns zu entwickeln und aus Erfahrungen zu lernen.

Selbstreflexion für Fortgeschrittene

Sie sind besonders mutig? So fordern Sie sich selbst heraus und senden mir Ihre Gedanken zu den oben stehenden Fragen als Antwort auf diese Mail zu. Ich freue mich auf Ihre Selbstreflexion, die ich selbstverständlich mit der notwendigen Diskretion behandeln werde.

Tauchen während dieser Reflexion Themen auf, die Sie gerne mit jemandem diskutieren möchten? So melden Sie sich gerne bei mir.

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