Rückblick auf #ISOJ12

Wie sieht die Zukunft des (Online-)Journalismus aus? Welche Qualitäten müssen Journalistinnen und Journalisten künftig aufweisen? Und welche Herausforderungen hängen mit den sich ständig wandelnden Anforderungen zusammen? Diese Fragen wurden auf dem «International Symposium on Online Journalism» (#ISOJ12) in Austin, Texas diskutiert – ein Rückblick.

Bereits zum 13. Mal trafen sich am 20. und 21. April 2012 an der University of Texas in Austin Journalistinnen und Journalisten aus der ganzen Welt, um im Rahmen des ISOJ12 (Programm) über die Zukunft des Journalismus zu diskutieren.

Nach einem ersten Podiumsgespräch eröffnete Richard Gingras, Head of News Products bei Google, mit zehn Fragen das Symposium (Berichterstattung von Jon Lebkowsky und von Cindy Royal bei Storify). Gingras formulierte seine Thesen bereits vor Wochenfrist im Blog des Nieman Journalism Lab. Dort stellte er sich unter anderem die Fragen, wie man technische Arbeitshilfen für Journalisten optimieren könnte, ob via Social Media demnächst mehr informiert statt nur engagiert wird und wie rechenbasierter Journalismus investigativen Journalismus unterstützen könnte.

«Wie reagieren Journalisten auf die mobile Revolution?» war der Titel des zweiten Podiumsgesprächs. Was bereits Wolfgang Blau unlängst festgestellt hat, bestätigte sich auch unter den Diskussionsteilnehmern am ISOJ12: Afrika gibt in der mobilen Nutzung und bei der Entwicklung neuer mobiler Newsformen den Takt an (Berichterstattung von Cindy Royal bei Storify).

Im Forschungspanel «Examining the journalist’s toolbox» standen praktische Hilfestellungen und Routinen im Umgang mit Social Media auf dem Programm (Berichterstattung von Cindy Royal und des University of Texas Knight Center bei Storify). Hierzu muss auch die äusserst aufschlussreiche Seite «The Journalist’s Toolbox» erwähnt werden.

Mit einer spannenden Frage schloss der erste Tag des ISOJ12: Wie und was können Journalisten von Technologie-Startups lernen? Wichtige Erkenntnis: Auch in Amerika kämpfen digitale Journalisten mit denselben Vorurteilen wie hierzulande in Europa und diese geben den Ausbildnern mit auf den Weg, ihre Studenten zu mehr Selbstkritik und Kreativität aufzufordern (Berichterstattung von Cindy Royal und des University of Texas Knight Center bei Storify).

Mit Bob Metcalfe eröffnete niemand Geringeres als der Erfinder des «Ethernets» den zweiten Tag des ISOJ12. In seinem Vortrag sprach Metcalfe über das Geldmachen im Internet, eine im Onlinejournalismus noch immer ungeklärte Frage (Berichterstattung von Cindy Royal bei Storify und von Alfred Hermida bei reportr.net).

Im ersten Podium des zweiten Tages unterhielten sich Praktiker unter der Leitung von Aron Pilhofer zur Frage, wie Daten unsere Art des digitalen Geschichtenerzählens verändern. Dabei drehte sich die Diskussion hauptsächlich um datenjournalistische Tools (Berichterstattung von Cindy Royal bei Storify). Dazu auch die Zusammenstellung zu rechengesteuertem Journalismus von Podiumsteilnehmer Ben Welsh bei Delicious.com.

In einem darauffolgenden Forschungspanel ging es um Crowdsourcing und den arabischen Frühling. Dabei stand vor allem die Frage im Fokus, wie Journalisten eine Community mit Informationen und Nachrichten ansprechen und zur «Mitarbeit» animieren können (Berichterstattung von Cindy Royal bei Storify).

Zum Schluss des Symposiums präsentierten nochmals Teilnehmer aus der Forschung ihre Antworten auf die Frage, wie heutzutage die Mediennutzung gemessen werden soll. Ständig neuere Kanäle und deren gleichzeitige Nutzung stellen auch die Mediennutzungsforschung vor grössere Herausforderungen. Doch nur mit verlässlichen Resultaten aus der Nutzungsforschung können Journalisten in Zukunft abschätzen, in welche Richtung sich ihre Branche bewegen wird (Berichterstattung von Cindy Royal bei Storify).

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