Weshalb jetzt der ideale Zeitpunkt ist, um Prozesse und Strukturen anzupassen

Für einen zweistündigen Termin in einer anderen Stadt mal locker «kurz» je einen halben Tag Hin- und Rückreise einplanen. Mit Lebensweisheiten wie «alles über 5 Stunden Reisezeit mit der Bahn wird geflogen» prahlen. 

Selbst ich als 32-jähriger Vertreter der Gen Y habe solche Alltagsrealitäten bis noch vor einem Jahr nur bedingt hinterfragt. Aus heutiger, pandemiegeprägter Sicht wirken diese Anekdoten allerdings völlig weltfremd

In Widerstandsfähigkeit und Flexibilität investieren

Das zeigt: Selbst über lange Jahre etablierte Routinen und gesellschaftliche Normen verlieren plötzlich aufgrund eines Einflusses von Aussen ihren zuvor beigemessenen Wert.

Die Wahrscheinlichkeit besagt, dass ein solch starkes Veränderungsmomentum in unserer Arbeitslaufbahn wohl selten nochmals in dieser Intensität auftreten wird. Falls doch (und sowieso um in Zeiten des steten Wandels bestehen zu können), tun wir gut daran, in unsere Widerstandsfähigkeit und Flexibilität zu investieren – sei dies als Individuum, Team oder gesamte Organisation. 

Deshalb ist jetzt der ideale Zeitpunkt, um Veränderungen gesamtheitlicher und zum Teil auch radikaler anzugehen.

Wie angehen? 3 konkrete Beispiele aus dem Alltag

Regelmässige Check-ins im Team

Denken Sie über die künftige Aufteilung zwischen Arbeit vor Ort und im Homeoffice nach? Dann überprüfen Sie auch gleich, welche (digitalen) Routinen der vergangenen Monate sich bewährt haben und in ein neues hybrides Setting übertragen werden können.

→ Wie umsetzen?
Zum Beispiel indem Sie auch künftig tägliche / wöchentliche Check-ins in ihrem Team durchführen. Die Methode hilft, um Gedanken zu ordnen, Emotionen anzusprechen und dadurch das gemeinsame Vertrauen (egal ob remote oder vor Ort) zu stärken.

Mit dem Team Canvas in die Team-Kultur investieren

Aufgrund von Abgängen und Neueinstellungen während des Homeoffice-Jahres haben Sie dringenden Bedarf, mit Ihren Kolleg*innen über die Zusammenarbeit im Team zu sprechen? Nutzen Sie diesen Zeitpunkt, um auch gleich über die Klärung von Rollen im Team, den Abbau von Hierarchien und die Aufteilung von Verantwortung im Kollektiv zu diskutieren.

→ Wie umsetzen?
Zum Beispiel indem Sie zusammen mit Ihren Mitarbeiter*innen einen Team Canvas ausfüllen und dabei eigene und gemeinsame Bedürfnisse und Ziele ansprechen und schriftlich festhalten. Eine verkürzte Variante davon ist übrigens dieses Tool hier, welches bei der Klärung von Rollen und Verantwortlichkeiten weiterhilft.

Retrospektiven für die Reflexion im Team

Sie sehen Veränderungsbedarf beim Output Ihrer Organisation? Statt sich auf kosmetische Anpassungen zu fokussieren, können Sie diesen Augenblick nutzen, um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess mit Testing- und Feedback-Schlaufen zu etablieren und regelmässige Termine zur Standortbestimmung im Team anzusetzen. 

→ Wie umsetzen?
Reflexion im Team über Geleistetes ist genauso wichtig wie die Arbeit selbst. Deshalb sollten wir zum Beispiel monatlich oder quartalsweise einen fixen Blocker – eine so genannte Retrospektiven – für die Reflexion im Team einplanen. Das hilft auch, um Jahresziele in kleinere Etappen einzuteilen, diese regelmässig zu überprüfen und wo nötig, frühzeitig eine Kursänderung einzuleiten.

Sie möchten etwas in Ihrer Organisation verändern?

Gerne berate ich Sie auf diesem Weg und entwickle mit Ihnen einen möglichen Vorgehensplan. Ich freue mich auf Ihre unverbindliche Anfrage.

Solche und weitere Tipps liefere ich übrigens auch in unregelmässigem Abstand als kostenlosen Newsletter. Dazu gehören kurze Reflektionen, Lesetipps und Praxis-Beispiele rund um die Themen digitale Transformation, Change und Strategiearbeit.

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