10 Ratschläge an crossmediale Medienunternehmen fürs 2011

2011 wird das Jahr der crossmedialen Mediennutzung. Medienunternehmen müssen auf diese Nachfrage reagieren und im angebrochenen Jahr entsprechende Angebote lancieren, um am hart umkämpften Informationsmarkt weiter bestehen zu können.

2011 wird das Jahr der crossmedialen Mediennutzung. Medienunternehmen müssen auf diese Nachfrage reagieren und im angebrochenen Jahr entsprechende Angebote lancieren, um am hart umkämpften Informationsmarkt weiter bestehen zu können.

Bereits jeder vierte Internetnutzer surfte im Oktober 2010 mobil; das entspricht 27% der Schweizer Bevölkerung. Diese Zahlen zeigen, dass ein fast unstillbarer Drang ständig informiert zu sein existiert.

Um dieses enorme Potential weiter auszubauen und die Nutzer abzuholen, müssen sich Medienunternehmen im neu angebrochenen Jahr auf verschiedene Entwicklungen konzentrieren. Langfristig können Medienhäuser ihre Wahrnehmung ausbauen und somit ihre Marke stärken.

  • Medienunternehmen müssen sich als Gesamtmarke positionieren. Es ist nötig, dass sich Journalisten daran gewöhnen, für mehrere Titel unter einer «Gesamtmarke» zu publizieren.
  • Vor allem lokale Medienunternehmen müssen ihre Zusammenarbeit von Radio-, Fernseh- und Onlineredaktion verstärken und Synergien nutzen.
  • Mit einem crossmedialen und ubiquitären Angebot nehmen lokale Nutzer diese Medienhäuser als vertrauenswürdige Hauptinformationsquelle wahr, von welcher sie sich als erstes informieren lassen möchten.
  • Hauptnutzungszeiten des Publikums müssen analysiert und das Angebot darauf ausgerichtet bzw. mit entsprechendem Medienangebot bearbeitet werden. Damit gemeint ist eine zeitlich abgestimmte Publikation in den entsprechend genutzten Medienkanälen.
  • Journalisten sollten versuchen, einen thematischen Mehrwert (zum Beispiel mit einer anderen Argumentationsrichtung bei Alltagsthemen) zu liefern, um sich dadurch mit ihrem Produkt von der Konkurrenz besser abgrenzen zu können.
  • Je näher Journalisten am Zielpublikum berichten, desto mehr fühlt sich dieses angesprochen und desto grösser ist die Chance, dass die Nutzer einen entsprechenden Medieninhalt ihren nahestehenden Personen via Social Media weiterleitet.
  • Vor allem Onlinemedien müssen sich vermehrt auf Inhalte konzentrieren, zum Beispiel anhand tiefgründig recherchierter Hintergrundberichte, für welche man als Nutzer auch bereit wäre, etwas zu bezahlen.
  • Journalisten müssen vermehrt daran denken, ihre Produkte zu verkaufen. Das heisst, sie müssen sich dafür einsetzen, wann und wie ihre «Geschichte» auf welchem Kanal verbreitet wird.
  • Zugleich ist es wichtig, dass Journalisten beginnen, bereits bei der Recherche an die crossmediale Umsetzung zu denken.
  • Narrative Berichterstattung wird zunehmen – in Zukunft wird nicht die Verbreitungsmöglichkeit, sondern deren Inhalt im Zentrum stehen.

Die soeben genannten Ratschläge werden wohl nicht alle 2011 umgesetzt. Vieles davon muss als laufender Prozess gesehen werden, der vor allem ein Umdenken in den Köpfen der Journalisten verlangt.

3 Kommentare

Jemand, der öffentlich die Medienbeiträge anderer Journalisten kritisiert, sollte sich vielleicht auch mit den eigenen Texten genauer auseinandersetzen.

Die Passage „Bereits jeder vierte Internetnutzer surfte im Oktober 2010 mobil; das entspricht 27% der Schweizer Bevölkerung“ macht schlichweg keinen Sinn. Schliesslich sind (Schweizer) Internetnutzer nicht mit der Schweizer Bevölkerung gleichzusetzen. Dass es die angegebene Quelle nicht besser macht, ist keine Entschuldigung. Ein Blick auf die Quelle der Quelle (http://www.itmagazine.ch/Artikel/3208/27_Prozent_der_Schweizer_surfen_mobil.html) wäre also sicherlich angebracht gewesen.

Quälität im Journalismus ist wichtig. Doch es bringt relativ wenig, wenn man als – relativ unerfahrener – Journalist auf kleinsten „Fehler.li“ rumhakt. Vor allem dann nicht, wenn er es selber keinen Deut besser macht.

Es grüsst
Des Kritikers Kritiker

PS: Das ich mich mit diesem Beitrag ähnlich lächerlich mache wie Sie, ist mir bewusst.

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